DE 2500 UmAn

Die Henschel DE 2500 war ein Meilenstein bei der Entwicklung der Drehstromlokomotiven. Ihren Höhepunkt erlebte die Lok 202 003-0 jedoch erst nach dem Umbau im Jahre 1982. Mit 250 km/h die damals schnellste Diesellokomotive der Welt, diente das “Streifenhörnchen” DE 2500 UmAn zur Entwicklung der ICE Drehgestelltechnik.

 

 

Das Modell entstand aus einem bis ins kleinste Detail umgebauten und angepassten Gehäusebausatz von Jeike Modelltechnik sowie zweier “Spenderloks”:  ein “Taurus” von Piko für die Technik und eine Lima E 103 für die aerodynamische Kopfform von Führerstand 1. Die Radsätze erhielten Lima-Zahnräder auf Hülsen aus 5-mm-Messingrohr, um das restliche Getriebe des „Taurus“ weiterverwenden zu können. Um den Drehgestellabstand der UmAn zu erreichen, wurde der Rahmen des Taurus zersägt und gekürzt. Die beiden Hälften wurden anschließend mit einem Füllstück aus 10-mm-Messingproil wieder miteinander verschraubt und verklebt.

 

In kleinen Schritten wurde dann die Front der Lima-103 zersägt, bis sie auf das Kopfteil der DE 2500 passte. Einziger echter Bezugspunkt für die Schnitte an der Spenderlok bildete die Unterkante der alten und neuen Frontscheibe, die auf einer Höhe liegen. Seitenfenster und Lichtleiter dienten
als Füllstücke. Hier war eine gescannte Zeichnung der UmAn hilfreich, um das richtige Maß und den Radienverlauf der nach unten zu verlängernden Front festlegen zu können. Die neuen Lichtleiter wurden gleich mit eingeklebt und verschliffen, damit die Frontpartie später wie aus einem Guss wirkte. Danach wurden die vorderen beiden Dachstücke miteinander verklebt und mit Konturrippen bestückt, die oben die Kontur der Dachverkleidung aufweisen. Die eigentliche Verkleidung entstand aus einer 0,25 Millimeter dicken Kunststoffplatte.

 

Die filigrane Lackierung wurde mit 0,75 mm breiten Maskierstreifen erstellt. Der Farbverlauf an den Streifenenden wurde mit stark verdünnter Farbe mittels Airbrush lackiert. Die Lampenringe am „Eierkopf“ wurden ebenfalls lackiert, die silbernen an der herkömmlichen Front indes aus Klebefolie geschnitten. Nach dem Trocknen wurde die gesamte Fläche vorsichtig mit 2000er-Nassschleifpapier geschliffen, um die silbernen Kanten zu glätten, und anschließend eine Schicht Klarlack aufgetragen. Sämtliche Anschriften wurden anhand von Fotos am PC erstellt. Der UmAn-Schriftzug auf der Front wurde leicht bogenförmig angelegt, damit er mit den silbernen Streifen trotz der Wölbung der Front verlief. Die Beschriftungen sind in Anreibetechnik erstellt worden.

 

Ein ausführlicher Baubericht der Henschel DE 2500 202 003 UmAn in H0 erschien in Miba-Miniaturbahnen 10/2016. Mehr Informationen zum Vorbild liefert Wikipedia.